Thema: Only survive ~ until it ends Do 24 Jul 2014 - 5:34
The show must go on by Queen
Hier werden wir weiterschreiben. Die Regeln sind die üblichen und ziemlich simpel:
> keine Beleidigungen (außer unter Charaktern) > kein pornografischer Inhalt > keine Ein-Satz Posts > schreiben, bis die Finger qualmen > habt Spaß!!!
Mikeyla Admin
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Thema: Re: Only survive ~ until it ends Do 24 Jul 2014 - 11:30
Dean wandte sich ab und drehte dem Mädchen den Rücken zu. Er starrte ins Unterholz und glaubte aus dem Augenwinkel eine Bewegung wahrzunehmen. Als er sich jedoch umdrehte, war nichts zu sehen, gar nichts. Doch das ungute Gefühl blieb und Deans Hand ruhte am Griff seiner Waffe, als er sich in Bewegung setzte. Die Anspannung stieg, die Konzentration ebenfalls. Es war eine Sache auf Jagd zu gehen, aber mit einem unerfahrenen Schüler als Verantwortung, war das eine komplett andere Situation. Aisha war Freiwild für die Infizierten, wenn er nicht aufpasste. Und es war das eine, das eigene Leben aufs Spiel zu setzen, aber etwas ganz anderes, wenn man das eines Kameraden riskierte...
"Bleib dicht hinter mir.", Dean wusste nicht, ob Aisha diesen Rat, diese Bitte akzeptieren würde oder nicht. Er hoffte einfach, dass sie auf seine Erfahrung vertraute, wenngleich sie ihm selbst vielleicht nicht traute. Und Dean wusste, wenn die Infizierten angriffen, dann entweder in geschlossener Formation oder mit doppelter Aggression. Beides nicht sonderlich angenehm, denn wenn sie zum Schlag ausholten, war dieser von vernichtender Stärke. Die einzige Chance bestand dann darin, einen erfahrenen Krieger an der Seite zu haben, der einem den Rücken frei hielt...
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Thema: Re: Only survive ~ until it ends Do 24 Jul 2014 - 11:31
Aisha
Schon wieder dieses Gefühl von vorhin, dass sie beobachtet wurden. Als auch Dean das zu spüren schien und kurz zuckte war das eine Bestätigung, dass nicht nur sie dieses Gefühl hatte. Als der Junge sie aufforderte, dicht hinter ihr zu bleiben, war sie erst ein wenig misstrauisch, aber er hatte genug Erfahrung, egal obsie ihm vertraute. Außerdem ließ sie sich nicht gern von anderen Schülern herumkommandieren, aber da sie nur ein einziges Mal Infizierten begegnet war, verstand sie, wie sinnvoll das war. Sie konnte sich nicht gut genug verteidigen, geschweige denn, einen töten. Sie war das Risiko für Dean. Das war genau das Problem. Sie antwortete nicht, sondern trat nah an ihn heran, immer wieder Blicke nach hinten werfend...
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Thema: Re: Only survive ~ until it ends Do 24 Jul 2014 - 11:31
Leise, ohne einen Laut zu verursachen, schlich Dean durchs Unterholz, die Augen wachsam, die Ohren gespitzt. Er glaubte mehrmals ein Rascheln zu hören, von Blättern oder das leise Knacken von Ästen, aber er drehte sich nicht um. Ihm reichten die brennenden Blicke, die er auf sich spürte, als Gewissheit, dass sie verfolgt wurden. Er konnte nicht sagen, wie viele es waren, aber er konnte mit hundertprozentiger Sicherheit sagen, dass es zu viele für ihn alleine waren. Vielleicht konnte Aisha noch ein oder zwei töten, aber die Chancen standen schlecht, dass die zwei Fighter als Sieger aus diesem Kampf hervorgehen würden. Er blieb stehen. Langsam drehte er sich zu Aisha um, immer seine Umgebung im Auge behaltend. Er blickte das Mädchen an, sah ihr tief in die schwarzen Augen. "Aisha.", seine Stimme war leise, aber eindringlich. Aus seinen Augen sprach ein dringlicher und ernster Ausdruck. "Ich möchte, dass du mir etwas versprichst." Er wusste nicht, ob das Mädchen ihn ernst nehmen würde, aber er hoffte verdammt nochmal so. "Ich hab Erfahrung im Kampf gegen diese Bestien, ich weiß wie sie kämpfen. Du bist eine gute Kriegerin, daran habe ich keinen Zweifel, aber wenn es zum Kampf mit ihnen kommt, musst du mir versprechen das zu tun, was ich dir sage.", er hoffte, das Mädchen verstand die Wichtigkeit seiner Worte. "Wenn ich dir sage "Stell dich hinter mich.", stellst du dich hinter mich, wenn ich dir sage "Versteck dich", versteckst du dich, wenn ich dir sage "Lauf!" ... dann läufst du." Dean sah das Mädchen mit festem Blick an, seine Augen spiegelten genau das wieder, was er fühlte. Aisha war seine Verantwortung. Er wusste, dass sie in einer direkten Konfrontation niemals standhalten könnte und er würde nicht zulassen, dass ein Infizierter sie biss.
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Thema: Re: Only survive ~ until it ends Do 24 Jul 2014 - 11:31
Aisha
Erst jetzt hatte sie die hundertprozentige Sicherheit, dass sie sich das nicht nur eingebildet hatte. Irgendwie hatte sie das immernoch gehofft, denn sie hatte so gut wie keine Erfahrung in Hinsicht auf Infizierte. Sicherlich: Mehr als die normalen Menschen, die einfachwehrlos waren. Und natürlich: sie war Jahre dafür ausgebildet worden, aber laut Anderen war das kein Vergleich zu einem echten Kampf mit ihnen. Und das konnte sich Aisha auch durchaus vorstellen, es war logisch. Das war vermutlich wie Himmel und Erde. Und das Training wäre vermutlich der Himmel. Aber sie hatte auch nicht vorgehabt, heute herauszufinden, ob ihre Vermutungen stimmten. Und schon gar nicht mit jemandem, dem sie nicht wirklich vertraute, egal wieviel Kampferfahrung er hatte und den sie so schlecht kannte, dass sie seinen Kampfstil so gut wie gar nicht einschätzen konnte. Das waren Faktoren die den Kamf absolut nicht vereinfachen würden.
Als er sie um ein Versprechen bat, blickte sie zu ihm hoch. Seine Stimme war eindringlich und ernst, aber in dieser Situation war Nichts anderes zu erwarten. Er würde nicht daran zweifeln, dass sie eine gute Kriegerin sei. War sie das? Eine gute Kriegerin? Eine unerfahrene auf jeden Fall. Daran dass er Erfahrung mit den Biestern hatte, zweifelte Aisha nicht. Sie wusste zwar nicht woher - vermutlich hatte er es von seinem ominösen Vater gelernt -, aber dass er erfahren war, war nicht zu übersehen. Und selbst wenn er nur so getan hätte und noch fast nie Infizierten begegnete war, hatte er trotzdem mehr Erfahrung als die Schülerin. Sie war ihnen einmal in ihrem Leben begegnet und war nur gerannt. Dass sie überlebt hatte, war ein Wunder. Sie war in diesem Fall die Last. Und obwohl sie sich dessen bewusst war und es akzeptierte, war es ein dummes Gefühl. Wie sie das hasste!
Die Anweisungen waren nicht schwer zu verstehen, aber es würde wesentlich schwerer, sie zu befolgen. Sich hinter ihn zu stellen war noch das einfachste. Sich verstecken war ein extrem schlechtes Gefühl. Aisha war nicht ängstlich und ihr Leben lang dafür traibiert worden, aber ihr klangen die Wörter vor den Ohren:" Bei der ersten Begegnung laufen die meisten Fighter weg." Die erste Begegnung hatte sie schon hinter sich, aber das war nicht viel besser. Und sie würde definitiv nicht kopflos wegrennen. Wenigstens das nicht wieder! Das dritte würde womöglich das schwerste werden, zumindest wenn man eben nicht gleich am Anfang vor Angst Hals über Kopf weggestürzt hatte. Damit ließ man jemanden im Stich. Und im Todesfall lud man einen Großteil der Schuld auf sich. Es war grausam. Sie hatten keine Zeit für Diskussionen und er hatte Recht. Wenige Sekunden sah sie zurück, dann nickte Aisha knapp.
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Thema: Re: Only survive ~ until it ends Do 24 Jul 2014 - 11:31
Dean atmete hörbar aus. "Gut.", er war, trotz der beklemmenden Situation, erleichtert, dass sie jetzt keinen Streit vom Zaun gebrochen und sich heftig gegen seine Forderung widersetzt hatte. Er wusste, was er da von ihr verlangte. Aber wenn es zu gefährlich wurde, würde er sie sie wegschicken, würde sie notfalls dazu zwingen zu laufen und ihr eigenes Leben zu retten. Denn selbst wenn sie sich danach vermutlich Vorwürfe machen würde, dass, wenn ihm etwas passierte, sie diejenige gewesen war, die ihn im Stich gelassen hatte, war er doch derjenige, der erfahrener im Kampf mit den Infizierten war. Wenn er sie nicht besiegen konnte, standen die Chancen schlecht, dass die unerfahrene Schülerin es konnte...
Dean blickte noch einmal auf Aisha herab und seine Augen schienen genau das auszudrücken, was er gerade gedacht hatte. Dann drehte er sich um, mit der rechten Hand seine Waffe ziehend. Mit einem leisen 'Klick' entsicherte er sie. Hätte Bella nun ihr vorheriges Manöver versucht, hätte sie definitiv danach ein Loch in der Stirn gehabt. Er war angespannt bis in die Zehenspitzen. Er spürte Aisha ein oder zwei Schritte hinter sich und hoffte dass sich seine Anspannung nicht auf sie übertrug. Er schlich vorsichtig voran, seine 1911 inzwischen in beiden Händen, seine Augen scannten die Umgebung. Er betete, dass er sich täuschte und die Schatten zwischen den Bäumen nicht ständig näher rückten, obwohl er wusste, dass es so war. Eine Chance auf Rückzug hatten sie nie gehabt. Infizierte waren zwar keine Genies in Sachen Kampftaktik, aber Hinterhalt war ihre Stärke. Hätten die zwei Fighter versucht nach hinten zu fliehen, wären die flankierenden Reihen von rechts und links herangeschwärmt und hätten sie eingeschlossen. Ihre Erfolgschancen dann: verschwindend gering, denn es gelang nur selten durch ihre Reihen zu brechen. Ihnen blieb nur die Flucht nach vorne und die Hoffnung irgendwo Rückendeckung zu finden, aber davon war nirgendwo etwas zu sehen. "Infizierte kämpfen in der Offensive. Sie verlassen sich auf ihre reine Körperkraft und halten eher weniger von Verteidigung. Sie kämpfen kopflos und versuchen durch Überzahl und Aggression zu gewinnen.", sprach Dean leise. "Ihre Schwachstellen ..." Doch dann wurde er jäh unterbrochen. Von rechts kam ein brüllender Schrei, eine Mischung aus Kampfschrei und etwas undefinierbarem. Noch während Dean sich umdrehte, die Waffe schon halb im Anschlag rammte ihn etwas hart in die rechte Seite und warf ihn zu Boden. Donnernd schlug er auf dem Laubboden auf, spürte ein Gewicht auf sich und sein Gehirn schaltete sofort. Angriff! Er brauchte eigentlich gar nicht hinzusehen. Die Visage eines Infizierten hatte er schon oft genug gesehen. Blasse Haut, die sich über die Knochen spannte, blaue Adern, die durch die ledrige Haut schimmerten, tote, glasige Augen, die tief in den Schädel eingesunken waren... Deans Hand mit der Waffe schnellte nach vorne und traf den Infizierten mit voller Wucht, sodass der Schädel nach hinten flog. Doch das Gewicht verschwand dadurch nicht von seinem Körper, natürlich nicht. Der Lebende Tote schnappte mit seinen gelben Zähnen nach Dean, der immer noch unter ihm lag, versuchte sie in sein Genick oder seine Handgelenke zu schlagen, aber der junge Winchester war zu schnell für ihn. Der Schuss löste sich und traf den Infizierten zwischen die Augen. Durch die kurze Distanz wurde auch Dean durch den Rückstoß der Waffe zu Boden gedrückt, doch bereits Sekunden später war der Winchester auf den Beinen, hatte sich von der Last des Feindes befreit, der sich nicht mehr rührte.
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Thema: Re: Only survive ~ until it ends Do 24 Jul 2014 - 11:31
Max folgte Prisco. Eine zeit lang war es nur das rascheln der Blätter und Äste unter ihren Füßen was Geräusche machte. Dann aber hörte sie leises Kampfgeschrei. "Bleib mal stehen!", wies sie Prisco an. Es klang etwas unwirsch, was ihr Leid tat, aber sie war angespannt. Waren das Infizierte gewesen? Der Schrei wiederholte sich. Max wandte den Kopf um die Richtung zu finden, aus der das Geräusch zu kommen schien. Sie zeigte dorthin, wo sie die Schreie vermutete. "Hast du sie auch gehört?", flüsterte sie. Denn sie war sich nicht mehr hundertprozentig sicher, vielleicht waren es eine Art Halluzinationen gewesen, weil sie zu angespannt war. "Vielleicht werden Dean und Aisha angegriffen! Wir müssen ihnen helfen", schoss es ihr durch den Kopf Aber sie brauchte erst Priscos Zustimmung, damit sie in die von ihr gedeutet Richtung gehen würde. Waren sie überhaupt stark genug um zu helfen? Klar, sie hatten einen eisernen Willen, jeder aus anderen Gründen, aber dennoch würden sie gemeinsam alles daran setzen einen Infizierten zu besiegen. Aber würde das reichen? Fand bella wirklich, dass sie es versuchen sollten? Max sah Prisco an. Wenn er zögerte, würde das vielleicht die anderen Fighterschüler das leben kosten, vielleicht würde es aber auch max vor einer Peinlichkeit sich verhört zu haben bewahren.
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Thema: Re: Only survive ~ until it ends Do 24 Jul 2014 - 11:32
Bella blieb stehen und schluckte. Ein altbekanntes Geräusch drang an ihre Ohren, weckte Erinnerungen wach und riss sie gleichzeitig davon weg. Es war das gurgelnde Geräusch das ein Inizierter von sich gab, wenn er angriff - und es war ganz nah. Die Fighter-Lehrerin war gerade auf dem Weg zu Prico und Max gewesen, die sie hier in der Nähe vermutete, doch die Gedanken an die beiden waren wie weggeblasen. Das lag jedoch nicht an dem Geräusch eines Infizierten - damit musste man rechnen wenn man sich außerhalb der Schule aufhielt -, sondern an der Tatsache, dass das Gurgeln direkt aus der Richtung kam, in der sich Aisha und Dean aufhielten. Panik wallte in Bella auf. Was war, wenn einer der beiden zu Schaden kam? Es wäre definitiv ihre Schuld. Vielleicht hätte sie Aisha nicht mit nach draußen nehmen dürfen. Sie war noch viel zu unerfahren! ~Klappe!~, wieß sie ihre Gedanken energisch zurecht und unterdrückte das aufwallende Panikgefühl. Sie musste ruhig bleiben um einen kühlen Kopf bewahren zu können. Da war es wieder, das Geräusch und die junge Frau zuckte fast zusammen. "Verdammt...", murmelte sie und ballte ihre Hände zur Faust. In diesem Moment war es ihr fast unmöglich einen klaren Gedanken fassen zu können. ~'In einer gefährlichen Situation ist die Ruhe das wichtigste, Bella! Erst dann bist du in der Lage nachzudenken was zu tun ist...'~, schossen ihr die Worte ihres ehemaligen Lehrers durch den Kopf. Kaum hatte sie ihren Gedankengang beendet, beruhigte sich ihre Herzschlag merklich und mit einem kurzen Blick auf ihre Hände bemerkte Bella, dass auch diese nicht mehr zur Faust geballt waren. "Nur die Ruhe...", murmelte sie sich selbst zu. "Erst ... erst musst du zu Max und Prisco!" Und wieder hörte sie ein Geräusch. Das war der Augenblick in dem sie realisierte, dass es viele sein mussten - verdammt viele!
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Thema: Re: Only survive ~ until it ends Do 24 Jul 2014 - 11:32
Sobald Dean auf die Beine kam, sah er sich um. Sein Blick suchte sofort nach Aisha und als er sie fand, konnte er ihren Blick nicht deuten. Hauptsächlich, weil er selbst zu weit weg stand. Er konnte nicht erkennen, ob in ihren Augen sich blankes Entsetzen wiederspiegelte oder völlige Emotionslosigkeit. Andererseits pumpte das Adrenalin in großen Schüben durch seinen Körper, schlug in Form von Wellen gegen seine Muskeln und Knochen. Sein Körper war auf den Kampf eingestellt. Der nächste gurgelnde Kampfschrei hallte zwischen den Bäumen wieder, doch diesesmal erwischte der Infizierte Dean auf seiner guten Seite. Wieder traf er den Gegner in die Stirn und der ging zu Boden. Doch kaum war dieser Feind ausgeschaltet, stürmten bereits die nächsten heran, brachen durchs Unterholz. Dean wechselte die Schusswaffe in die linke Hand, griff mit der rechten an seine linke Seite und zog sein Jagdmesser. Es hatte eine recht lange Klinge, war fast schon Dolchähnlich, um im Nahkampf von Nutzen zu sein. Dean sprintete los, nur Sekundenbruchteile schneller als der Infizierte bei Aisha und hieb ihm mit dem Messer mit einem vernichtenden Schlag ins Genick. Auch dieser Gegner fiel wie ein gefällter Baum zu Boden. Dean schob sich vor Aisha, das Jagdmesser in der einen, die 1911 in der anderen Hand. Er würde das Mädchen schützen, auch wenn sie es ihm übel nehmen würde, es war ihm in diesem Moment so herzlichst egal. "Bleib hinter mir.", seine Stimme kam kaum durch das Schlachtgeschrei der Infizierten durch. Dann kam der nächste Lebende Tote. Sie führten keine Waffen, aber ihre grobe Brutalität machte es selbst einem erfahrenen Krieger schwer sich zu behaupten. Sie schlugen um sich, ließen ihre Arme wie Keulen schwingen und ließen nicht zu, dass man sich ihnen näherte. Dean konnte nicht sagen, wie viele es waren, aber es waren mehr, als er zählen konnte... Mehrere fielen seiner Klinge oder seinem Colt zum Opfer, aber immer mehr schälten sich aus den Schatten und fielen über sie her. Einer kam ihm mit seinen Zähnen gefährlich nahe, Dean konnte ihm gerade noch die Dolchklinge zwischen die Zähne rammen, sodass er Metall statt Fleisch biss, doch genau das zeigte Dean, dass es zu viele waren. Zu viele selbst für ihn, zumindest wenn er gleichzeitig darauf achten musste, dass keiner der Infizierten nah genug an Aisha herankam. Seine Bewegungsfreiheit war damit begrenzt, wenn er nicht gleichzeitig Angriffsfläche für die Feinde bieten wollte. Aisha musste weg von hier. Jetzt! Jetzt, wo sie noch nicht komplett eingekesselt waren, wo er noch genug Kraft hatte, um ihr Rückendeckung zu geben, während sie rannte. "Aisha.", er blockte den Angriff eines Infizierten mit der Klinge ab. "Lauf!" Ein kurzes Kommando. Er hatte den Kopf halb zur Seite gedreht, sah sie nur aus den Augenwinkeln. "Renn zurück zur Schule! Ich geb' dir Rückendeckung. Schau nicht zurück!" Auch den letzten Befehl meinte er ernst. Er hatte seinen Vater einmal fast umgebracht, als der ihm ähnliche Anweisungen gegeben hatte, der kleine Dean aber zurückgerannt war, als er gesehen hatte, wie die Infizierten auf seinen Vater losgingen. Er hoffte inständig, dass die Schülerin jetzt nicht rebellierte. Er würde ihr Rückendeckung geben, so gut er konnte, auch wenn er dabei draufging. Sein Leben hatte ständig um den Gefahrenpunkt "Selbstopferung" zirkuliert. Er traute dem Mädchen zu, dass es, wenn es Bella traf, die Fighterlehrerin zu seiner Unterstützung herschicken würde. Der nächste Infizierte verlangte seine Aufmerksamkeit und Dean musste seinen Blick wieder nach vorne richten, um die Attacke abzublocken und einen Gegenangriff zu starten. "Lauf!", rief er erneut, dieses Mal deutlich dringlicher...
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Thema: Re: Only survive ~ until it ends Do 24 Jul 2014 - 11:32
Aisha
Als die ersten Infizierten auf Dean losstürmten, strömten Erinnerungen in Aisha hoch, die sie in ihren Träumen tausende Male gesehen hatte. Die gurgelnde Schreie drangen in ihre Ohren und sie wich unwillkürlich einen Schritt zurück. Aber schneller als sie gedacht hatte fing sie sich wieder. Mit aufgerissenen Augen sah sie zu, wie der Infizierte Dean zu Boden warf. Aber innerhalb von wenigen Sekunden hatte dieser die Situation wieder unter Kontrolle. Alles sah bei ihm aus, als hätte er es schon viel zu oft getan. Aber Aisha machte sich nicht die Mühe, ihm zuzusehen. Ein Infizierter kam in ihre Nähe und das Mädchen warf ein Messer, das auch ihr Ziel traf, aber diesen nicht aufhielt, sodass sie froh sein konnte, dass der Junge ihn aufhielt.
"Bleib hinter mir.", die Worte klangen in ihr Ohr. Und sie war klug genug, sofort wie ein Schatten hinter ihn zurückzuweichen. Auch hinter ihr hatte sie das Gefühl die Schrei zu hören, jedoch weiter weg. Noch. Das würde sich vermutlich bald ändern. Wieder warf sie eines der Messer. Und wieder traf sie den Hals des Monsters. Zu ihrem Schreck hielt der Infizierte die "Hand" auf die Stelle, wo sie getroffen hatte und stoppte, machte aber keine Anstalten zu sterben. Gleich darauf musste sie sich eingestehen, dass sie ja theoretisch gewusst hatte, wie schwer die Infizierten zu töten waren. Die Messer waren so dünn, dass Aisha mehr als genug von ihnen hatte, denn man konnte sie problemlos in der Tasche, die das Mädchen um ihre Hüfte gebunden hatte tragen. Diese würden ihr also nicht ausgehen und schon das war eine Erleichterung.
Gerade wollte sie das nächste Messer werfen, so dass sie Dean zumindest Einen vom Hals gehalten hatte, als sie die nächsten seiner Worte hörte. Genau die, die sie am meisten gefürchtet hatte. Denn diese Anweisung stellte alles in Frage, an das sie glaubte. Die wenigen Werte, die sich Aisha im Laufe ihres Lebens zu erhalten bemüht hatte. Sie wollte nicht wieder, wie bei ihrem Bruder, solch eine große Schuld auf sich tragen müssen. Denn wenn Dean starb... auch wenn sie ihn nicht gut kannte.... Andererseits hatte sie zugestimmt, obwohl sie gewusst hatte, dass das passieren konnte. Dass es sogar wahrscheinlich war. Und sie brachte ihn in größte Gefahr, wenn sie blieb. Denn trotzdem war sie eine Last. All diese Gedanken hatten nicht mehr als eine Sekunde gebraucht. Dann traf Aisha eine der schwersten Entscheidungen. Ohne jede Erwiderung drehte sie sich um und rannte.
Zweige klatschten in ihr Gesicht und Dornen rissen an ihrer Kleidung. Es war ein Unterschied zum kopflosen Wegrennen, aber deshalb war es schwieriger. Schon nach wenigen Metern hörte sie einen gurgelnden Schrei, direkt neben ihr. sie wich dem einen aus, kam unbemerkt an ihm vorbei, lief dabei aber dem nächsten in die Arme. Ein Schlag traf die Schülerin und sie wankte. Dann wich sie zurück. Sie war zu langsam gewesen. Sie waren umzingelt. Sofort drehte sich Aisha, immernoch benommen von dem Schlag um und spurtete zurück, wobei sie es jedoch nur schaffte einen der beiden mit Messern zu töten. Und ehrlich gesagt war sie schon stolz, dass der andere sie wenigstens nicht getötet hatte.
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Thema: Re: Only survive ~ until it ends Do 24 Jul 2014 - 11:32
Dean war mehr als erleichtert, als das Mädchen sich hinter ihm sofort umdrehte und rannte. Eine Anspannung, eine Last fiel von ihm ab, von der er gar nicht gewusst hatte, dass er sie getragen hatte. Er hatte seine Bewegungsfreiheit zurück, konnte gut ausweichen, weite Schläge austeilen, ohne dabei zu befürchten Aisha als Zielscheibe freizugeben. Einige der Infizierten fielen und standen nicht wieder auf. Dean bemühte sich, die Feinde immer vor sich zu haben, sie nie vorbeizulassen, um erstens Aisha einen Vorsprung, den sie mühelos würde halten können und zweitens nicht selbst in einen Hinterhalt zu geraten und sich umzingelt wiederzufinden. Sein Gehirn war inzwischen fast vollständig abgeschaltet. Das hier waren automatisierte Vorgänge: Tausendfach geübt und ausgeführt. Nur dieses Mal mit dem entscheidenden Unterschied, alleine zu sein, ohne Rückendeckung...
Dean hatte aus den Augen verloren - bzw. es gar nicht erst angefangen - wie viele Infizierte es inzwischen noch waren oder wie viele schon vernichtet waren. Das was zählte, war die Tatsache, dass es immer noch zu viele waren. Der Winchester kämpfte aus Leibeskräften. Er hörte seinen eigenen Pulsschlag in den Ohren, sein rauschendes Blut und darüber das gurgelnde Brüllen der Lebenden Toten. Gerade in solchen Konfrontationen wurde deutlich, dass sie keinerlei Taktik verfolgten, sondern einfach wahllos zuschlugen und hofften ihn zu treffen. Dean wusste gar nicht, ob sie versuchten ihn zu wandeln oder zu töten...
Plötzlich schlangen sich zwei kräftige, lange Arme von hinten um Deans Oberkörper herum. Seine Arme wurden gegen seinen eigenen Körper gepresst, bewegungsunfähig. Sein Puls beschleunigte sich. Mit einem kurzen Blick nach unten erkannte er die blassen, klobigen, mit blauen Adern durchzogenen Hände eines Infizierten, die sich auf seinen Brustkorb drückten und ihm sämtliche Luft aus den Lungen quetschten. Er japste auf, versuchte seine Waffen nicht fallen zu lassen, obgleich er gar nicht wusste, ob er sie überhaupt noch in den Fingern hielt. Jegliches Gefühl war bereits nach Sekundenbruchteilen aus ihnen gewichen, nachdem der übermenschlich starke Griff des Infizierten fast sofort seine Nerven abgedrückt hatte. Dean spürte bereits den fauligen Atem an seinem Nacken, verzog das Gesicht vor Anspannung und Ekel gleichermaßen. Der Infizierte schien das Gefühl von Macht zu genießen, das er über den Fighter hatte, ließ sich Zeit, bevor er zubiss. Das war sein Verhängnis. Mit einer ruckartigen Kopfbewegung schlug Dean seinen Schädel nach hinten, hörte etwas knacken, und ob es nun noch ein menschlicher Reflex war oder nicht, auf jeden Fall lockerte sich kurzzeitig der Klammergriff um seine Brust. Lang genug für den Winchester, um frei zu kommen. Doch die Infizierten hatten die entstandene Zeit genutzt, waren dichter herangerückt und bedrängten den Winchester erneut. Und langsam machte sich erste Erschöpfung bemerkbar.
Dann hörte Dean hinter sich etwas knacken. In Erwartung eines weiteren Infizierten wirbelte er herum, seine Schusswaffe im Anschlag ... und erstarrte. Aisha stand ihm gegenüber. In seinen Augen spielgelte sich die übliche Kampfeslust und ... Fassungslosigkeit. Wollte es dieses Mädchen unbedingt darauf ANLEGEN umgebracht zu werden? Oder schlimmer noch: Infiziert? "Aisha...", es war mehr ein fassungsloses Keuchen, als ein Vorwurf, doch weiter kam er nicht. Dann sah er sie. Weitere Infizierte hinter der Fighterin. "Verdammt!", zischte er, sprintete vorwärts, schob sich an dem Mädchen vorbei und erledigte den, der ihr am nähsten war. "Verdammt!", Dean sah sich um. Die Falle der Infizierten war zugeschnappt. Wie ein Schatten schob sich der Junge vor Aisha, wirbelte sein Jagdmesser in der Hand und ließ die Augen gleiten. Die Gruppe der Feinde hatte sich gelichtet. Sicher, es waren immer noch viele, aber sie wirkten nicht mehr wie eine undurchdringliche Mauer.
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Thema: Re: Only survive ~ until it ends Do 24 Jul 2014 - 11:33
Bella wurde durch ein leises Keuchen aus dem Gedanken gerissen. Manche Menschen hätten es wohl nicht wahrgenommen, doch die Ohren der jungen Lehrerin, zusammen mit ihrer Intuition waren ein unschlagbares Team - außerdem hatte sie im Laufe der Jahre daran gearbeitet ihr Gehör zu verfeinern und jedes noch so kleine Geräusch wahrnehmen zu können. Und auf der Suche nach diesem Laut befand sie sich. Bella schaute nach rechts und nach links. Sie befand sich auf einer kleinen Lichtung umstellt von Bäumen und Büschen, es war nahezu unmöglich sie hinter der Mauer aus Blättern ausmachen zu könenn. ~Gut so!~, waren ihre ersten Gedanken. So könnte sie unbemerkt die Umgebung beobachten wären sie selbst nicht gesehen wurde. Die Lehrerin trat nah an das Blattwerk heran und spähte durch das Grün. Auf der anderen Seite sah sie, und dieser Anblick versetzte ihr einen erheblichen Schock, Aisha, die rannte, jedoch von Infizierten verfolgt wurde, bis sie schließlich gezwungen war, umzudrehen. "Verdammt!", fluchte Bella. Gleich darauf folgten Gedanken: ~Sie darf nicht wieder zurück zu Dean, das ist zu gefährlich! So wie ich die Situation einschätze sind bei ihm zu viele Infizierte, selbst für einen erfahrenen Kämpfer wie ihn. Wenn Aisha zu ihm zurückkehrt dann muss er auf sie aufpassen und seine Bewegungsfreiheit ist eingeschränkt! Verdammt! Ich habe Aisha doch extra zu ihm geschickt weil ich dachte dass die Wahrscheinlichkeit angegriffen zu werden bei einem so erfahrenen Kämpfer, den die lebenden Toten definitiv wahrnehmen, geringer ist!~ Schlimmer konnte es nicht mehr werden, außer wenn Prisco und Max in den Kampf involviert würden, aber darum konnte sich Bella nicht mehr kümmern. Wenn Aisha oder Dean verletzt waren, wäre sie schuld. ~Und was sollte ich John erklären, falls Dean stirbt?~ Kaum hatte Bella diesen Gedanken beendet schüttelte sie den Kopf. Das durfte sie nicht zulassen! Ohne weitere Zeit mit Denken zu verschwenden, sprang Bella aus dem Gebüsch hinaus und rannte in die Richtung in der sie Dean und Aisha erwartete. Nach kaum einer Minute des schnellen laufens, was in dem dicht bewachsenen Wald durchaus eine Herausforderung darstellte, blieb sie stehen und sprang hinter einen Baum. Vor ihr tat sich eine Mauer aus Infizierten auf, vielleicht nicht mehr undurchdringlich wie sie zweifellos gewesen war, aber dennoch genug um sagen zu können, dass ihre beiden Schüler zwischen ihnen eingekesselt waren. Bellas Blick huschte umher und sie entdeckte einen Baum von dem sie die Situation ideal beobachten konnte. Flink kletterte sie nach oben. Nun konnte sie endlich die Situation ganz überschauen, und dass sie nich gesehen hatte, lag nicht daran, dass sie wohl nicht die Gröste war. Ihre Aufmerksamkeit richtete sich nun auf das Geschehen unter ihr. Infizierte unter ihr bildeten einen kleinen Kreis um eine Lichtung und genau in der Mitte standen Dean und Aisha. Bella hatte gerae mitbekommen wie Johns Sohn der jungen Schülerin einen Vorwurf machen wollte, weil sie nicht gerannt war, jedoch dann die verzwickte Situation erfassen konnte. Sie beobachtete von oben, wie Dean sich umsah und mit einem glitzern in den Augen bemerkte, dass es weniger Infizierte waren. ~Also hatte ich recht!~, schoss es ihr durch den Kopf. ~Es waren vorher mehr... Aber jetzt muss ich ihnen helfen. Warte, was sagte Dean vorher noch gleich?~ Bella erinnerte sich zurück. "Was würdest du tun, wenn ich ein Infizierter wäre?", hatte sie gefragt und Aisha im Arm gehalten, diese unfähig sich zu bewegen. Dean hatte nicht überlegen müssen und gleich geantwortet: "Kopfschuss!" ~Das ist es also!~, triumphierte Bella. Sie hatte eins und eins zusammen gezählt. Kurz darauf wurde sie jedoch aus ihren Gedanken gerissen, als zwei Infizierte gleichzeitg auf Dean losgingen, dieser jedoch einen Moment abgelenkt gewesen war. Einer der lebenden Toten warf ihn zu Boden - was heute wohl schon einige Male passiert war, in anbetracht dessen, dass die Jacke des jungen Schülers schon vollständig beschmutzt war. Bella reagierte instinktiv. Sie musste ihrem Schüler helfen, selbst wenn sie dadurch selbst das Leben lassen würde. Mit einem Satz war sie wieder auf dem Boden, mitten in der Lichtung. Ein paar Schritte und sie hatten Dean mit den zwei Infizierten erreicht. Kurz darauf hörte man ein ekelerregendes Knacken als eines ihrer Messer genau zwischen den Augen des lebenden Toten landete, der noch neben Dean stand und nicht, wie der andere, gurgelnd auf ihm lag...
Mikeyla Admin
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Thema: Re: Only survive ~ until it ends Do 24 Jul 2014 - 11:33
Seine grünen Augen huschten hin und her. Er könnte es schaffen, er könnte die restlichen Infizierten besiegen, wenn er eine Taktik verfolgte. Es waren noch gut 20 von ihnen übrig, vielleicht mehr, vielleicht weniger. Sie standen dicht and dicht und hatten den Kreis um sie geschlossen. "Mach bereit dich zu verteidigen.", murmelte Dean an Aisha gewandt. "Und bleib in meiner Nähe." Er verharrte noch kurz, fixierte eine Stelle zwischen zwei Infizierten. Doch noch bevor er sich bewegen konnte, stürmte der erste der Untoten bereits vorwärts, wieder mit diesem gurgelnden Schlachtruf und warf sich in Aishas Richtung. Doch er sprang nur einer von Deans Patronen entgegen, ging zu Boden. Als wäre das das Signal gewesen, setzten sich nun auch die anderen in Bewegung, kamen auf die beiden Fighter zu. Drei weitere gingen durch Deans 1911 ins Jenseits, die anderen durch die Waffe in seiner anderen Hand. Er behielt seine Kameradin immer im Blick, sah sie zumindest immer im Augenwinkel und versuchte die Infizierten so weit wie möglich von ihnen beiden fern zu halten.
Langsam lichteten sich die Reihen der Feinde, wurden übersichtlich in der Zahl und schlossen sich zu einer Gruppe zusammen, um ein letztes Mal mit versammelter Kraft zuzuschlagen. Und auch wenn dem Winchester der Schweiß auf der Stirn stand und seine Kräfte verschwindend gering waren, lächelte er. Ein triumphierendes Lächeln. Dann stürmten die verbliebenen Angreifer auf sie zu, bündelten ihre Kraft ein letztes Mal, doch es hatte keinen Zweck... Der aussichtslose Kampf war gewonnen!
Dean senkte seine 1911, atmete keuchend aus und ließ seinen Colt an seine Seite gleiten. Er konnte es selbst gar nicht fassen. Seine Muskeln zitterten, der Schweiß strömte an ihm herab, als er sich umdrehte und Aisha mit den Augen fixierte. "Alles klar?", fragte er, immer noch komplett außer Atem. Das Messer hatte er noch in der Hand, doch er rammte es in die Rinde des Baumes neben Aisha, als er auf das Mädchen zuging. Seine grünen Augen suchten sie oberflächlich nach Verletzungen ab, konnte auf den ersten Blick jedoch nichts erkennen. Dann nahm er ihr Kinn mit solcher Vorsicht in die rechte Hand, die man ihm kaum zutraute, drehte ihren Kopf nach rechts und links, checkte ihren Hals für Bissspuren. Er öffnete den Mund, um etwas zu ihr zu sagen, doch ein Rascheln unterbrach ihn. Auf dem Absatz wirbelte Dean herum, griff mit der rechten Hand bereits nach der Klinge im Baum, bereit sofort auf jeden Gegner loszugehen. Doch noch während er herumfuhr erwischte ihn der Schlag eiskalt. Eine krallenbewehrte Hand fuhr ihm über die rechte Gesichtshälfte, riss ihm vom Ohransatz bis zur Nase die gesamte Wangenpartie auf, hinterließ striemenartige Kratzspuren, wie von einer Raubkatze. Der Schwung des Schlages fegte ihn fast von den Füßen, sodass seine rechte Hand am Messergriff einfach abrutschte und es nicht zu fassen bekam. Etwas kräftiges packte Dean hart im Nacken, bevor er auf dem Boden aufschlagen konnte, riss ihn in die Höhe und zerrte ihn nach hinten. Fast augenblicklich presste sich etwas langes vorne gegen seine Kehle, drückte seinen Kopf damit fast automatisch nach hinten und Deans Gehirn brauchte nur Sekundenbruchteile um die Situation zu erfassen. Einer der Infizierten war entkommen, stand genau in dieser Sekunde hinter ihm und war kurz davor sein Genick mit einer kleinen Bewegung wie ein Stück Treibholz zu zerbrechen.
Der Winchester richtete seinen Blick auf Aisha, starrte ihr entgegen und brachte kein Wort hervor. Nicht nur, weil er kaum Luft bekam, aber hauptsächlich wusste er einfach gar nicht, was er sagen sollte. Er wusste, dass der Infizierte gerade grinste, das taten sie in solchen Situationen immer. Ein schauriges, schadenfrohes, gelbes Grinsen mit hasserfüllten Augen und gebleckten Zähnen, die symbolisierten, dass er jederzeit zubeißen konnte und somit sein Schicksal besiegelte.
Keuchend schnappte Dean nach Luft, blickte Aisha entgegen. Er spürte etwas Warmes an seiner Wange herabrinnen, versuchte sich mit den Schultern vom Infizierten wegzudrücken, doch dadurch wurde der Druck auf sein Genick nur umso größer. Dean suchte den Blick seiner Kameradin und japste so laut es ging: "Zwischen die Augen... Du musst - zwischen - Augen..." Er brach ab, schnappte keuchend Luft, als der Infizierte den Druck auf seine Kehle erhöhte und so gleichzeitig Aisha seine Position demonstrierte.
Mikeyla Admin
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Thema: Re: Only survive ~ until it ends Do 24 Jul 2014 - 11:33
Silviada: PS: Ich hab nicht bemerkt, dass Mikeyla gleichzeitig schreibt... ist mir schon öfters passiert... Machen wir es einfach so, dass die beiden Bella einfach noch nicht bemerkt haben... oder? Dann kann sie ja vllt auch eingreifen...
Mikeyla Admin
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Thema: Re: Only survive ~ until it ends Do 24 Jul 2014 - 11:34
Mikeyla: Also ich schreibe jetzt einfach mit Bella, dass sie ein paar von den Infizierten getötet hat, und Dean und Aisha sie einfach noch nicht bemerkt haben =) ___
Mikeyla Admin
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Thema: Re: Only survive ~ until it ends Do 24 Jul 2014 - 11:34
Bella blieb keuchend stehen. Sie hatte mindestens acht Infizierte zu Boden gebracht und dabei einiges festgestellt: Ein Stich ins Herz brachte überhaupt nichts, anscheinend wurde kein Blut mehr durch die Adern der lebenden Toten gepumpt, und somit war der Verlust des Herzens durchaus zu verkraften. Anders verhielt es sich, wenn man ihnen Kopfwunden zufügte, bei leichten Wunden am Hinterkopf wurde ihre Bewegungsfreiheit eingeschränkt, traf man direkt zwischen die Augen, hatte der Infizierte das zeitliche gesegnet. Doch jetzt war nicht die Zeit darüber nachzudenken. Ein letzter Infizierter war entkommen und hielt nun Dean im Arm. Über die Wange des jungen Schülers zogen sich lange und tiefe Kratzspuren, aus denen Blut heraussickerte. Es färbte seinen beschmutzen Pullover rot und tropfte auf den Waldboden. Bella konnte diesen Anblick kaum ertragen und hätte fast schon weggesehen - es war fast so, als würde sie eine weitere geliebte Person sterben sehen, dabei kannte sie Dean gar nicht. Sie verpasste sich in Gedanken einen Tritt. Das war nicht die Zeit sich über Gefühle gedanken zu machen, sie musste handeln! Bellas Blick wanderte zu Aisha. Sie stand, vom Schock gelämt, da und regte sich nicht. "Verdammt!", wiederholt Bella ihre Worte von vorhin. Sie musste etwas tun, oder sie durfte John erklären dass sein Sohn, der unter ihrer Verantwortung gestanden hatte, von einem Infizierten getötet wurde - und das vor ihren Augen! ~Nein, das könnte ich nicht!~, schoss es ihr durch den Kopf. Und ohne weiter nachzudenken, machte sie einen Schritt nach vorne. Nun konnte sie Deans Gesicht von der Seite sehen. Sein Mund öffnete sich leicht und er flüsterte Aisha etwas zu: "Zwischen die Augen... Du musst - zwischen - Augen...". Anscheinend versuchte er laut zu sprechen, doch durch die Atemnot, die der Infizierte zu verschulden hatte, war das nahezu unmöglich. Schließlich japste er noch einmal, dann wurden seine Versuche, gegen den Infizierten zu treten und sich zu befreien, schwächer. Der lebende Tote drückte seine Hand an Deans Kehle enger zu und es war nur noch eine Frage von maximal zwei Minuten, bis der Schüler an Atemnot sterben würden. Bella atmete einmal tief durch und verbannte jedes schreckliche Bild der Vergangenheit aus ihrem Kopf. Sie konnte nicht rennen wie damals, nun musste sie sich stellen! "Hör zu Aisha!", sagte sie, doch für ihre Ohren klang es, als würde die Stimme aus weiter Ferne zu ihr hallen. "Das ist der Letzte und so wie ich das sehe auch derjenige, der am frischesten verwandelt ist. Sein Gehirn hat die Funktion noch nicht komplett reduziert und er ist noch in der Lage bis zu einem bestimmten Maße strathegisch zu denken! Lauf zu Max und Prisco! Los!" Bella konnte es nicht riskieren Aisha zu verlieren. Nicht deshalb, weil die Fighter von Tag zu Tag weniger wurden - die Anzahl der Infizierten wuch täglich rapiede - sondern auch, weil sie potenzial hatte und nicht sterben sollte, ehe sie sich das erfüllt hatte was sie wirklich wollte - eine Fighterin werden! Sie achtete nicht darauf, was ihre Schülerin tat, sondern trat auf den Infizierten zu. Dieser verstärkte den Griff um Deans Kehle noch weiter, so dass ihm langsam jegliche Kraft aus den Gliedmaßen gesogen wurde. "Lass ihn los!", zischte sie. "Er ist zwar noch nicht offiziell mein Schüler, aber trotzdem obliegt er meiner Verantwortung, also nimm deine ekligen Grabscher weg von ihm!" In ihrer Stimme war unverhohlener Hass zu hören, den sogar der Infizierte heraushören konnte - zwar war seine Sprechfähigkeit eingeschränkt, doch er war noch immer in der Lage Gefühle bei den Menschen wahrzunehmen. Als er keine Reaktion zeigte setzte Bella sich in Bewegung und knurrte ihn an. "Ich habe dir gesagt du sollst ihn loslassen!", noch immer war ihre Stimme hasserfüllt. Sie würde es nicht zulassen, dass irgenjemand tödlich verletzt wurde oder gar starb! Nicht heute ... nicht jetzt ... nicht schon wieder ... Im nächsten Moment sah sie sich vor dem Infizierten stehen, das Messer in dessen Schulter. Er hatte sich geschickt weggeduckt, jedoch seinen Griff so weit gelockert, dass Dean sich mit wenige Kraftaufwand befreien konnte - solange er den Moment nutzte. "Schön...", murmelte Bella und drehte ihr Messer in der Hand. "Du bist also was ganz besonderes, was? Bald nicht mehr!" Sie hatte die Wangenmuskeln angespannt sodass es so aussah, als wäre sie eine fauchende Katze. Vielleicht passte das in diesem Moment auch zu ihr, denn durch das schnelle Rennen und den kurzen Kampf waren ihre Haare verwuschelt und standen an manchen Stellen von ihrem Kopf ab. Man hätte sie durchaus mit einer fauchenden Katze vergleichen können.
Mikeyla Admin
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Thema: Re: Only survive ~ until it ends Do 24 Jul 2014 - 11:34
Aisha
Irgendwie hatte sie es während des Kampfes geschafft, drei weitere Infizierte zu töten. Vermutlich sollte sie stolz sein, dass zumindest das ihr gelungen war, aber sie fühlte Nichts. Nicht mal Entsetzen. Ihr Atem wurde schneller, obwohl die Infizierten verschwunden waren. Vermutlich sogar genau deswegen. Es fühlte sich so falsch an, dass sich nicht mal Erleichterung breit machte. Als Dean auf sie zutrat, hörte sie seine Worte, antwortete erst aber nicht, bis sie ein wenig benommen feststellte, dass er wohl eine Antwort erwartete. Dann nickte Aisha nur wortlos, das Messer aber immer noch in der Hand haltend. Als er seine Hand sanft und behutsam an ihr Kinn legte, war sie erst überrascht und dann ängstlich, da sie das Gefühl hatte, nichts mehr im Blick zu haben. Diese Behutsamkeit verwunderte sie am meisten, denn diese hätte sie ihm absolut nicht zugetraut. Erst jetzt kapierte das Mädchen, nach was er suchte. aber sie war nicht gebissen worden und das würde sie später sicherlich auch mehr als zu schätzen wissen. Aber nicht jetzt.
Gerade wollte sie sagen, dass sie unverletzt war, als der Infizierte auftauchte. Sie hatte ihn, genauso wenig wie Dean, kommen sehen. Als der Junge weggeschleudert wurde riss Aisha ihre Augen auf und hätte fast geschrien. Blut rann über sein Gesicht, das der Länge nach aufgekratzt war und das Monster hielt ihn am Hals in die Luft. Wieder drohte Panik, das Mädchen zu überrollen. Nur durch Reflex warf sie das Messer, das sie in der Hand behalten hatte, aber sie war nicht konzentriert genug gewesen und der Infizierte stand zu weit weg. So traf sie nicht - heute zum ersten Mal, wobei sie es jetzt am Nötigsten gehabt hätte -, streifte ihn nur am Kopf. Erstarrte sah sie, wie das Monster Dean würgte. "Zwischen die Augen... Du musst - zwischen - Augen...". Messer. Messer!!! Hektisch griff Aisha in ihre Messer Tasche, aber sie rutschte am Messer ab und ihre ganze Hand fuhr über die scharfe Messerschneide. Einen Momenten raubte ihr das den Atem und sie hatte das Gefühl, gleich umzukippen. Ob oder wie stark sie blutete wusste das Mädchen nicht, aber sie dachte auch nicht ernsthaft daran, denn gleichzeitig wurde ihre Hand taub. Erst in diesem Moment bemerkte sie Bella. Sie war zu fertig um sich auch nur ansatzweise zu fragen, was die Fighterin hier machte. Eigentlich sah sie nichtmal, denn sie konnte den Blick nicht von dem schauerlichen Anblick, der sich ihr bot, wenden. Aber sie hörte ihre Worte. Erst schluckte sie schmerzhaft, aber dann wurde ihr bewusst, dass sie hier nutzlos war. Sie musste tun, was Bella sagte. Bella kam mit dem Infizierten sicherlich viel besser klar. Also drehte sie sich um und rannte, so schnell sie es schaffte in die Richtung, in der sie die anderen vermutete. Doch mit dem Laufen wich die Taubheit zwar nicht ganz, machte aber Wellen des Schmerzes Platz.
Mikeyla Admin
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Thema: Re: Only survive ~ until it ends Do 24 Jul 2014 - 11:34
Gut gelöst, Keyla ^^ - - -
Dean fuhr innerlich zusammen, als er plötzlich Bellas Stimme neben sich wahrnahm und die Fighterlehrerin die Bildfläche betrat. Wo kam sie auf einmal her? Dean versuchte den Mund zu öffnen und einen Laut von sich zu geben, doch er verzichtete in Anbetracht der Tatsache, dass der Infizierte mit einer einzigen kleinen Bewegung sein Genick brechen könnte. Er musste den Kopf des Jungen nur ein Stück weiter drehen und nach hinten ziehen. Die Alternative dazu war die Möglichkeit, dass der Untote ihn im letzten Moment biss... Dean konnte sich das Gesicht seines Vaters bildlich vorstellen, wenn Bella ihm die frohe Kunde überbrachte, dass sein einziger Sohn zu dem geworden war, was sie seit Jahren, seit Deans Kindheit an jagten... John würde sicher nicht vor Glück in die Luft springen...
Das Ziehen in seinem Nacken brachte Dean zurück aus seinen Gedanken. Er rührte sich nicht, folgte Bella mit den Augen, hörte ihr mit halbem Ohr zu, was sie zu Aisha sagte. Schwarze Punkte tanzten langsam vor Deans Augen, ließen seine Sicht pigmentartig werden. Dann wandte sich die Fighterin ihm und dem Monstrum hinter ihm zu. "Lass ihn los!", die Forderung hallte zwischen den Bäumen wider und klang selbst in Deans Ohren lächerlich. Niemals würde ein Infizierter seine Beute gehen lassen, nur weil ein Surviver das so forderte... Gerade weil ein Surviver das forderte, würde er es nicht tun... "Er ist zwar noch nicht offiziell mein Schüler, aber trotzdem obliegt er meiner Verantwortung, also nimm deine ekligen Grabscher weg von ihm!" Der Hass in ihrer Stimme war angeschwollen, ihre Worte trieften davon und machten unmissverständlich klar, wie sie zu der momentanen Situation stand. Aber Dean konnte am eigenen Leib spüren, wie der Untote zu Bellas Forderung stand. Zorn, Trotz, Wut, Aggressivität schwappten in diesem hoch. Die Hand und der Arm, der gegen Deans Kehle drückte, verkrampfte sich und der Lebende Tote schien die Zähne zu blecken, dieses Mal aber nicht hämisch, sondern drohend. Wenn Bella jetzt nicht aufpasste, würde der Infizierte ihm die Zähne in den Hals schlagen. Nicht sehr erstrebenswert. "Ich habe dir gesagt, du sollst ihn loslassen!", Bellas Stimme glich dem Fauchen einer Katze, der man gehörig auf den Schweif getreten war; die Krallen waren ausgefahren, die Nackenhaare gesträubt. Dann kam Bellas Messer, schlug tief in die Schulter des Monstrums ein und brachte ihn dazu den entsprechenden Arm zu lockern, nachdem er ihrem Schlag ausgewichen war. Dean schnappte nach Luft, als der Druck von seiner Kehle abfiel, füllte seine Lungen mit Sauerstoff. Seine Beine hatten leicht zu beben begonnen, eine Folge des Luftmangels, ein Zeichen des Kraftschwunds. Seine Augen blinzelten, klärten seine Sicht von den schwarzen Flecken. Sein Kopf schaltete schnell. Langsamer als sonst, aber immer noch schnell. Jetzt war vielleicht die einzige Chance sich aus dieser Situation zu befreien! Seine rechte Schulter stieß er kräftig nach hinten, um den Arm vor seinem Hals loszuwerden und wurde mit mäßigem Erfolg belohnt. Seinen halbwegs beweglichen Kopf ließ er nach hinten schnellen, traf auf den erwarteten Widerstand, begleitet von einem leisen Knirschen. Seine Chance! Wenn er sich jetzt nicht befreite, würde Bella kreativ werden müssen... Seine Arme konnte er nicht benutzen; sie waren durch die Masse des Infizierten zwischen ihnen eingeklemmt, einzig seine Schultern ließen sich bewegen. Außerdem hatte der Winchester Zeit verloren, als er zuerst nach Luft geschnappt und erst dann die Chance ergriffen hatte. Wertvolle Zeit. Doch er schaffte es sich loszureißen. Leider hatte sich auch der Infizierte inzwischen wieder berappelt und reagierte sofort. Der Winchester konnte gerade noch vor den schnappenden Zähnen wegtauchen, hörte sie ganz knapp neben seinem Ohr klacken und machte eine halbe Drehung, um dem Infizierten wieder direkt gegenüber zu stehen. Der Untote ließ seine krallenartige Hand mit einer keulenartigen Bewegung in diesem Moment nach vorne schnellen, als wolle er Deans Kehle damit durchtrennen und der Junge wich noch rechtzeitig seitlich aus. Doch ganz entgehen konnte er dem Schlag nicht. Die krallenartigen Fingernägel des Monstrums erwischten ihn an der linken Schulter, fuhren ihm übers Schlüsselbein, doch Dean bemerkte es kaum. Mit der rechten Hand hatte er bereits Bellas Messer zu fassen gekriegt und vernichtete den letzten der Infizierten mit einem gezielten Treffer, ehe der einen weiteren Versuch starten konnte, sein Leben zu beenden.
Deans Muskeln bebten, seine Brust hob und senkte sich rasch. Er spürte etwas heißes über seine Wange laufen, spürte nun erstmals den stechenden Schmerz der Verletzung. Das Messer von Bella, das er immer noch in der Hand hielt, rutschte ihm aus der erschlafften Hand, fiel mit einem dumpfen „Kling“ zu Boden. Sein Atem zitterte, Schweißperlen tropften von seinen Schläfen auf den Waldboden. Als er den Blick hob begannen auch seine Finger zu zittern, seine Muskeln spannten sich an. Dann erst spürte er das scharfe Brennen an seiner Schulter. Sein dunkles T-Shirt war beinahe bis zum Brustbein aufgerissen, wenngleich die Krallenspuren nicht tief zu sein schienen. Der junge Winchester wich zurück, ließ sich mit dem Rücken gegen den Stamm einer Eiche sinken, noch immer mit zittrigem Atem. Dumpf ließ er seinen Kopf gegen den Baustamm hinter ihm fallen, schien Bella in diesem Moment gar nicht wirklich wahrzunehmen. Seine grünen Augen fixierten die hohen Baumkronen, seine Brust hob und senkte sich bebend, seine Muskeln waren zum Zerreißen gespannt...
Mikeyla Admin
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Thema: Re: Only survive ~ until it ends Do 24 Jul 2014 - 11:34
Bella schaute zu Dean, der sich mit ein paar geschickten Manövern befreite - gerade noch rechtzeitig. Er hatte Zeit dadurch verloren, dass er erst atmen musste, ohne wäre er wohl kaum von dem Monstrum losgekommen. Doch die Zeit war kostbar und wäre er den Bruchteil einer Sekunde langsamer gewesen, hätte sie John erklären müssen dass sein Sohn zu einem Infizierten - zu einem Monster - geworden war. Glücklicherweise war es nicht so weit gekommen. Alles was danach geschah, verlief in den Augen der Lehrerin Zeitlupe. Dean hatte Bellas Messer aus der Schulter des Infizierten gezogen und ihn erstochen. Aisha war wohl gerannt, denn sie stand nicht mehr da, wo sie vorher noch vor Schreck erstarrt gewesen war. Der lebende Tote ging zu Boden. Bellas Messer fiel ihm einem dumpen Klingen zu Boden und Dean stolperte Rückwärts gegen einen Baum. Mit dem Aufschlag seines Kopfes an der harten Rinde, wurde Bella aus ihren Gedanken gerissen und die hast der folgenden Sekunden, die im Gegensatz zu der Zeitlupe von eben, rasend schnell war, strömte auf sie ein. Bella taumelte einen Moment, fing sich aber schnell wieder. Es war fast wie damals - bis auf den Unterschied, dass sie nun nicht mehr das kleine wehrlose Mädchen gewesen war, unfähig zu helfen. Nun hatte sie jemanden gerettet! Ein leises Seufzen - oder war es ein Stöhnen? - riss sie aus ihren Gedanken. Dean saß an einen Baum gelehnt da und schaute nach oben. Seine grünen Augen huschten unruhig umher, bis sie schließlich an den Baumkronen hängen blieb. Doch diese Anzeichen der Erschöpfung waren nicht das, was Bella entsetzte, im Gegenteil, solche Reaktion war bei einem Angriff dieses Ausmaßes völlig normal. Nein, es war Deans Wunden die ihr zu schaffen machten und einen Moment musste sie es unterdrücken sich wegzudrehen. ~Verdammt! Bleib stark. Sonst hast du dich doch auch nie geekelt!~, rief eine Stimme in ihren Gedanken und ohne weiter nachzudenken stürmte Bella nach vorne zu dem jungen Mann. "Winchester!", sprach sie Dean bei seinem Nachnamen an. Warum wusste sie nicht. "Winchester! Hör mir zu: Lass die Augen offen, hörst du?! Die Wunden sind nicht tief aber kraftzehrend. Wenn du dich der Ohnmacht hingiebst wird es später nicht besser sein!" Zur Vorsicht holte sie aus und verpasst ihm eine leichte, aber dennoch bestimmte Ohrfeige. Dann, endlich, fixierten seine Augen ihr Gesicht. "Verdammt, Dean! Was hast du dir nur dabei gedacht...", murmelte sie verärgert aber erleichtert. Diese Emotionen waren deutlich in ihrer Stimme zu hören. "Wenn dir was passiert wäre... wie hätte ich das deinem Vater erklären sollen?!" Sie holte ein sauberes Tuch aus ihrer Medizintasche, die sie immer bei sich trug, und drückte sie auf die Wunde an seiner Wange. Diese war tiefer und könnte tödlich werden, wenn man den Blutfluss nicht stoppte. "Kannst du aufstehen?", fragte sie nach ein paar Minuten. Bellas Atmen hatte sich weitgehend wieder beruhigt, doch auch ihre Muskeln, wie die von Dean, waren bist zum besten gespannt.
Mikeyla Admin
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Thema: Re: Only survive ~ until it ends Do 24 Jul 2014 - 11:35
„Winchester!“, Bellas Stimme klang befehlend in Deans Ohren nach. „Winchester!“, wieder ihre Stimme hatte einen schneidenden Unterton. „Hör mir zu: Lass die Augen offen, hörst du?! Die Wunden sind nicht tief, aber kräftezehrend. Wenn du dich der Ohnmacht hingibst wird es später nicht besser sein.“ Dean wusste nicht, ob er sich den leisen Anflug von Panik in ihrer Stimme nur vorstellte oder nicht. Ohnmacht? Wer sprach denn hier von Ohnmacht? Er würde wegen ein paar Infizierten ganz sicher nicht einfach bewusstlos umfallen. Das war nur ein Kratzer, nichts ernstes. Dann schlug etwas Hartes fest gegen seine linke Wange. Seine Augen lösten sich vom Anblick der Baumwipfel, starrten Bella entgegen. Ein leichtes Kribbeln durchzog seine linke Wange. „Verdammt, Dean...“, Bellas Augen drückten das aus, was er bestimmt nicht erwartet hatte. Sorge, Erleichterung. Und auch in ihrer Stimme klang etwas davon mit. „Wenn dir etwas passiert wäre...wie hätte ich das deinem Vater erklären sollen?!“ Deans grüne Augen musterten die Fighterin mit wachsendem Interesse. Sein Gehirn arbeitete nun beinahe wieder völlig normal, nur mit kurzen Aussetzern. Er antwortete fast unverzüglich, wenngleich mit leichtem Zögern, als würde er über sein Gesagtes nochmal nachdenken: „Ist nur ein Kratzer...Mir geht’s gut... Damit muss man rechnen, wenn man sich in einen Kampf mit ihnen verwickeln lässt und dann nicht schnell genug reagiert. Das passiert schonmal... Das gehört zur Jagd dazu … und mein Vater weiß das. Er...“ Dean brach ab, als Bella das Tuch auf seine Wange drückte. Er blinzelte, ließ seine Augen über die Lichtung wandern, sah die Überbleibsel der vernichteten Infizierten. Schweigen fiel über sie beide. Seine Muskeln waren immer noch unter der Haut angespannt, sein Atem jedoch beruhigte sich. „Kannst du aufstehen?“, fragte die Fighterin schließlich nach Minuten in die Stille hinein. Seine grünen Seelenspiegel fixierten Bella, ergründeten ihre Augen und für einen Moment konnte er ihre Gefühle lesen, als wären sie ein offenes Buch und lägen tief in ihren Augen. „Klar.“, antwortete Dean, so locker wie möglich. Er hatte nur so auf diese Einladung gelauert und drückte sich entschlossen in die Höhe. Er war es von der Jagd gewohnt, schnell wieder auf die Beine zu kommen, alles andere war zu gefährlich. Bella hielt noch immer das Tuch in der Hand, während Dean sich nach seinem Jagdmesser umsah, es in einem nahen Baum stecken sah, wo er es zurückgelassen hatte. Langsam ging er auf die Buche zu, zog die Klinge mit einem Ruck heraus und ließ den Blick wieder schweifen. Sein Herz schlug wummernd gegen die Rippen seiner linken Brust, direkt unter seiner Verletzung, als er die niedergestreckten Feinde sah. Es waren viele... Verdammt viele... Er verzog das Gesicht, als hätte ihm jemand mit verfaultem Fisch vor der Nase herumgewedelt und ließ sich neben einem der Infizierten auf ein Knie sinken. Mit der Messerspitze schob er das Augenlid etwas weiter nach oben um einen guten Blick in die Iris zu haben und sein Blick verschärfte sich. Je kürzer die Wandlung zurück lag, desto größer war die Iris, desto farbiger. Doch mit zunehmender verstrichener Zeit veränderte sich die Iris von außen nach innen. Sie wurde heller. Ringartig „fraß“ sich der Virus von allen Seiten gleichzeitig in die Iris, hinterließ Ringe aus Grau, Weiß und Schwarz anstatt der farbigen Regenbogennetzhaut. Nicht umsonst hieß es, die Augen seien das Fenster zur Seele... Und Infizierte besaßen keine Seele. Nicht mehr. Diese Infizierten waren vielleicht ein paar Monate alt gewesen... Frischlinge...
Dean hob den Blick und stemmte sich in die Höhe. Er wischte die Klinge am Stoff seines T-Shirts ab, ließ sie Sekunden später in die Dolchscheide an seiner Seite gleiten. Dann richtete er seinen Blick auf Bella...
Mikeyla Admin
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Thema: Re: Only survive ~ until it ends Do 24 Jul 2014 - 11:35
Bella ließ das Tuch fallen und lehnte sich gegen den nächsten Baum. Sie war bleich und ihr Herz raste noch immer. Ein einziger Gedanke war es, der sie in solche Unruhe versetzte und ihr dermaßen zu schaffen machte: ~Was wäre gewesen, wenn Dylan ernsthaft verletzt oder gar umgekommen wäre? Was und wie hätte sie es John gesagt?~ Dieser Gedanke war für sie erschreckend und ausweglos zugleich. 'Hey John...', stellte sie die Situation in Gedanken nach. 'Tut mir leid, aber dein einziger Sohn - für den ich verantworlich war - wurde leider von einem Infizierten getötet. Sorry, aber ich konnte ihm nicht helfen!'. Oder vielleich sogar noch eine Stufe schlimmer?! 'Sorry, Dean ist zu einem Infizierten geworden ... Tja, jetzt ist es eh schon zu spät!' Auf keinen Fall! Das durfte nie passieren - nicht solange dieser Junge unter ihrer Verantworung war... Ernst nach einer geschlagenen Minute bemerkte sie, dass Dean sie ansah. Bella schloss einen Moment die Augen und atmete tief ein um sich zu sammeln. Danach stemmte sie sich nach oben, wobei sie krampfhaft ihre Hände um einen hervorragenden Ast schloss um das Zittern vor Dean zu verbergen. Sie sah sich um, das auch nur um ihren Schüler ihre weiße Gesichtsfarbe nicht sehen zu lassen - höchstwahrscheinlich hatte er es schon längst bemerkt. "Sie waren noch jung...", bemerkte sie, ohne genau zu verstehen, was sie eben gesagt hatte. "Oder?" Sie war sich nicht ganz sicher, denn der letzte der Infizierten hatte unverkennbar die Anzeichen eines voll entwickelten Viruses gezeigt, und doch hatte der lebende Tote noch einigermaßen logisch denken können. War es möglich, dass der Virus sich weiter entwickelt hatte und nun weniger Bereiche des Girns von ihm betroffen war?! Wenn das stimmte, und das logische Denken nun nicht mehr so drastisch eingeschränkt war, hätten sowohl die Surviver als auch der Rest der Menscheit ein riesiges Problem. Denkende Infizierte waren tödlicher als jede noch nicht ausgerottete Tierart. ~Nein!~, verpasste sie sich selbst in Gedanken einen Tritt. ~Denk nicht daran! Es ist unmöglich, dass sich die Krankheit nach so vielen Jahren erneut weiterentwickelt hat! ... oder?~ Um sich selbst abzulenken sammelte sie ihre Messer ein und wischte mit einem Tuch das Blut davon ab. Dann sah sie wieder zu Dean...
Mikeyla Admin
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Thema: Re: Only survive ~ until it ends Do 24 Jul 2014 - 11:35
Dean senkte den Blick, als Bella das Wort an ihn richtete und ihn ansah. Jung? Ob diese Infizierten jung gewesen waren? Sein Blick heftete sich erneut an die Augen des Niedergestreckten. Jung? Blutjung! Vielleicht ein paar Monate, eher weniger... Dean hob den Blick erneut, starrte Bella an. "Ja.", war alles, was er hervorbrachte. Sein Gehirn arbeitete. Diese Infizierten waren jung, frisch verwandelt, aber ihre Kampffähigkeiten, ihre Taktiken hatten sich verbessert. Drastisch verbessert. Sie schlugen nicht mehr blind drauf los, nein, sie verfolgten scheinbar einen Plan, BEfolgten irgendeinen Plan... Und das bedeutete Probleme. Große Probleme. Wenn Infizierte taktisch vorgingen, bedeutete es, dass sie sich entwickelt hatten. Wenn sie einen Plan hatten, bedeutete das, dass sie jemanden hatten, der sich diesen ausdachte... Und das wiederrum bedeutete, dass dieser jemand ihnen noch verdammt gefährlich werden würde. Wenn Infizierte Pläne und Taktiken ausheckten, dann...
Dean wollte gar nicht daran denken. Er hob den Kopf und starrte in den Wald. "Wir sollten hier weg.", seine Stimme klang rau und seltsam erstickt. Der Gedanke ließ ihn einfach nicht los, ließ Panik in ihm aufwallen, auch wenn er sich dagegen zu wehren versuchte. Wenn hier in diesen Wäldern geistig erleuchtete Infizierte herumspazierten, dann wollte Dean garantiert nicht hier auf sie warten... Er setzte sich in Bewegung, die Gedanken immernoch kreisend.
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Thema: Re: Only survive ~ until it ends Do 24 Jul 2014 - 11:35
Bella bemerkte in Deans Gesicht etwas, das sie erneut in Panik und Schwindel versetzte. Er dachte genau das, was sie gedacht hatte. Dass die Infizierten angefangen hatten zu denken - dass sie in der Lage waren, logisch-strathegische Entscheidungen zu treffen, die ihre Gegner vernichten konnten, wenn diese unvorbereitet oder zu unerfahren waren. Einen Moment spielte sie mit dem Gedanken zurück an den Baum zu sinken und einfach sitzen zu bleiben. Zu warten, bis einer dieser Biester kam und sie holte - auf den Tod zu warten. Schlimm wäre es sowieso nicht. Ein Verlust? Kaum. Es gab wenige Personen die wahrhaft um sie trauern würden - die nicht trauerten, weil sie ein guter Lehrer oder Kämpfer gewesen war, sondern weil sie Bella kannten und sie mochten. Genau genommen konnte die junge Fighter-Lehrerin nur von einer Person behaupten, dass sie sie wirklich kannte, ihren Charakter und ihre Verhaltensweisen durchschaut hatte. Das hatte er doch, oder? John kannte sie doch?! Warum also hatte er ihr Dean geschickt, wenn er genau wissen müsste wie sie sich fühlen würde, wenn ihm was passierte. Wut wallte in ihr auf. Warum hatte dieser Mann das getan, wenn er sie doch so gut kannte wie Bella vermutete? Warum hatte er ihr seinen einzigen Sohn geschickt auf die Gefahr hin, dass dieser starb wärend er unter Bellas Verantwortung stand...?! ~Nein!~, schritt eine altbekannte Stimme dazwischen. ~Hör auf so negativ über diesen Mann zu denken. Er hatte sicher seine Gründe!~ Lillyth! Es war die Stimme von Bellas Mutter, die wie so oft ihre Gedanken unterbrach und sie eines besseren belehrte. ~Kümmere dich um die jetzige Situation und nicht um das was war und das was kommen wird!~ Sie hatte recht. Bella musste die jetzige Situation so gut es ging unter Kontrolle bekommen. Sie schlug die Augen auf, wobei sie sich überhaupt nicht erinnern konnte, diese jeh geschlossen zu haben. Dann sah sie Dean an. Sah ihn mit ihrem üblichen durchdringenden Blick an, ohne zu zwinkern - bis letztendlich ihre Augen leicht zu trocknen anfingen und schmerzten. Dann zwinkerte sie. "Winchester!", rief sie John Sohn beim Namen. Es war nicht ihr üblicher kalter Tonfall, und auch nicht der Vesorgte von eben, sondern etwas ganz Neues. Eine Art Ernst gemischt mit Angst. "Whinchester", wiederholt sie den Nachnamen des Jungen erneut. "Ich ..." Sie stockte einen Moment. Dann sprach sie weiter: "Das muss unter uns bleiben, klar? Weder Prisco, noch Aisha noch Max oder sonstwer darf davon erfahren!" Wieder machte sie eine Pause. "Wenn die Außenwelt davon erfährt..." Bella ließ den Satz unbeendet, doch ihr war klar, dass Dean ihn sehr Wohl zu Ende führen konnte. ;Wenn die Außenwelt davon erfährt, bricht eine Massenpanik aus!', hatte sie sagen wolle. Es war die Wahrheit. Wenn irgendwer von den übrig gebliebenen Menschen erfuhr, dass der Virus sich wohl weiterentwickelt hatte, oder es jemanden gab, der die Infizierten steuerte, dann wäre es zu Ende mit den Fightern. Sie würden unterdrückt werden, geschändet, getötet, verächtet. Schlecht geredet als diejenigen, die versprachen die Infizierten eines Tages zu vernichten, dis aber nicht umsetzen konnten. Manche Menschen würden noch einen oben drauf legen und erzählen, dass sie diesem Ziel seit ihrer "Machtergreifung" keinen einzigen Schritt näher gekommen waren - eher im Gegenteil. Nein, das durfte nicht passieren. Um keinen Preis! Bella würde das verhindern, koste es was es wolle! Selbst wenn sie anfangen müsste Nachforschungen anzustellen, sie würde eine weitere Apokalypse aufhalten und eine vorherige Massenpanik noch dazu...
Mikeyla Admin
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Thema: Re: Only survive ~ until it ends Do 24 Jul 2014 - 11:35
Dean blieb stehen, als er Bellas Stimme hinter sich hörte. „Winchester!“, dieses Mal fiel dem Jungen auf, dass sie ihn mit seinem Nachnamen ansprach. Warum war ihm ein Rätsel. „Winchester!“ Dean drehte sich um, sah Bella erneut ins Gesicht. Die junge Frau war erstarrt. Ihr Gesichtsausdruck war blank. Ernst und irgendwie... verängstigt? Nein, das konnte nicht sein. Auch wenn er die Lehrerin erst einen Tag kannte, wusste er, dass sie niemals Angst zeigte, niemals. Allerdings war das hier gerade auch nicht normal gewesen. Es war nicht normal, von zahlreichen Infizierten angegriffen zu werden, die NACHDACHTEN! Das Nachdenken war wohl eher das Problem, als die Sache mit dem Angriff... Das hätte Dean locker in den Griff bekommen, aber das gerade war auch für ihn knapp gewesen.
Er sah, dass sich Bellas Lippen bewegten. Er hörte auch, dass sie etwas sagte, aber es brauchte eine Weile, bis es sein Gehirn wirklich erreichte. Er sollte Stillschweigen bewahren, vor seinen Kameraden, vor der Welt... „Wenn wir es nicht sagen, bringen wir sie auch in Gefahr, Bella.“, widersprach Dean. „Wenn wir sie warnen, wenn wir ihnen sagen, dass die Infizierten noch gefährlicher geworden sind, dann und fast nur dann, haben wir eine ernsthafte Chance, dass zumindest die anderen Schüler in diesem Kampf zurückbleiben und die Erfahrenen das Feld räumen.“ Deans Stimme war rau, hatte einen rauchigen Unterton, als hätte er eine ganze Flasche Wodka auf Ex getrunken. Aber sein Stand war sicher, wenngleich er durch die Schulterverletzung leichte Gleichgewichtsprobleme hatte. „Aber was die restliche Welt angeht... Da gebe ich dir recht. Wenn wir ihnen das offenbaren würden, hätten wir sie verloren. Sie würden uns misstrauen, uns vielleicht sogar jagen, vernichten... Sie würden versuchen sich selbst zu schützen, würden selbstständig handeln und versuchen sich zu schützen. Aber immer, wenn normale Menschen versuchen selbstständig und zu ihrem Schutz zu handeln... vermasseln sie einfach alles... Die Menschheit wäre von einem Tag auf den nächsten verschwunden...“, Dean schwieg. Er schwieg mehrere Herzschläge lang und setzte nur zögernd wieder ein. „Und bislang ist es ja auch nur eine Vermutung...“
Dean wandte sich ab. Er konnte den Anblick von Bella nicht ertragen, die da so völlig kraftlos an den Baum gesunken war, bleich wie die Wand, die blanke Panik aufs Gesicht geschrieben... Das war nicht richtig. Das konnte nicht richtig sein...
Mikeyla Admin
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Thema: Re: Only survive ~ until it ends Do 24 Jul 2014 - 11:36
Bella stieß sich bei Deans Worten vom Baum ab. "Nein!", sagte sie, und nun war ihre Stimme so kalt wie immer, ihr Gesichtsausdruck kalt und verschlossen - fast schon ging eine dunkle Aura von ihr aus. Dean wollte seinen Kameraden davon erzählen? Niemals! Wie er selbst gesagt hatte, war es nur eine Vermutung. Es wäre sinnlos gleich den Teufel an die Wand zu malen und die Schüler auf etwas vorzubereiten, das vielleicht gar nicht passieren würde... oder vielleicht doch?! Nein! Vorerst durfte niemand von ihren Gedanken und der Vermutung von einem weiterentwickelten Virus erfahren - nichteinaml die Fighter die da draußen waren, die darauf warteten, endlich den Letzten Infizierten getötet zu haben. Noch war es zu früh! Was würde wohl passieren wenn die Fighter von den denkenden Infizierten erfuhren? Wenn sie mitbekamen dass ihr Gegner, der ohnehin schwer zu töten und noch viel schwerer auzurotten war, nun auch noch mitdachte, sich Pläne überlegte und fast schon zu einer ultimativen Killerarmee mutiert war?! Alle Surviver mussten zwar ein Gelübte über die Treue zur Organsiation und zum Schutz der Menschheit ablegen, aber angesichts dieser drohenden Gefahr... würden sie den Treueschwur brechen? Vielleicht manche von ihnen - möglicherweise auch mehr als vermutet. Sie schüttelte den Kopf, obwohl sie wusste dass Dean sie nicht sehen konnte, denn er war noch immer von ihr weggedreht. "Nein...", sagte sie erneut und ihre Stimme war zwar immer noch ernst aber nicht mehr so donnernd wie vorher. "Du darfst es niemandem erzählen, hörst du? Wenn sie es jetzt erfahren ... das wäre zu früh!" Wieder legte sie eine Pause ein um sich Worte zurechtzuelgen. Fast wäre Bella an einem Punkt angekommen, an dem sie anfing zu stottern - bitte nicht jetzt! Nach dieser Pause sprach sie weiter: "Wir dürfen nicht riskieren, einen falschen Alarm unter den Fightern auszulösen, bevor wir nicht stichhaltige Beweise haben ... alsooo...." Das letzte Wort zog Bella in die Länge um sich Zeit zum Nachdenken zu verschaffen. "Also, Winchester. Wärst du bereit mit mir Nachforschungen anzustellen? Ich weiß ... ich weiß dass es gefährlich ist, doch nur wir beide wissen, was es mit den Infizierten eventuel auf sich haben könnte..." Nun war es soweit. Bella fing an sinnlose und unzusammenhängende Sätze zu bilden und diese nicht einmal zu vollenden. Na toll! Doch trotz diesem "Sprech-Fail" hoffte sie doch auf eine Antwort von Dean - auf die Antwort diese hören wollte. Ja. Natürlich war es gefährlich und sie ging dadurch das Risiko ein, dass dem Jungen etwas passierte, doch er war so ziemlich der einzige dem sie vielleicht vertrauen könnte - nicht weil er John Sohn war, sondern weil er ein exzellenter Kämpfer war und, Bella musste sich das eingestehen, sie wirklich beeindruckt von seinen Künsten war. Außerdem war er der Einzige, außer ihr, der sich vollauf bewusst war, was hier passiert sein könnte.